Aus der Psychotraumaforschung ist bekannt, dass es einen Zusammenang zwischen traumatischen Erlebnissen, dauerhaftem Stress und körperlichen Symptomen gibt. Dazu zählen z.B. starke Verspannungen, chronische Schmerzen und Schlafstörungen.
Um Psyche und Körper wieder in Balance zu bringen, reicht es also nicht, nur auf kognitiver Ebene nach einer Lösung zu suchen.
Traumata und Stress sitzen tief im Nervensystem fest und üben von dort negativen Einfluss auf Muskeln, Faszien und Organe aus.
TRE® nach Dr. David Berceli ist eine wissenschaftlich erwiesene Methode zur Selbstregulation von Psyche und Körper, die inzwischen auch in psychosomatischen Kliniken Deutschlands erfolgreich angewendet wird.
Durch TRE® können sich erfahrungsgemäß Spannungszustände lösen, die durch Stress, psychotraumatische Erfahrungen oder durch rein körperliche Traumata, wie Unfälle und Operationen bedingt sind. Dies geschieht durch die Aktivierung unwillkürlicher, vibrierender Körperbewegungen, die in der von Berceli entwickelten TRE®-Übungsreihe selbstbestimmt genutzt werden. Auf diese Weise kann sich eine Entspannung einstellen, die eine körperlich-seelische Selbstregulation erleichtert und eine Neu-Belebung des Organismus unterstützt.
"Berceli, ein US-amerikanischer Körperpsychotherapeut, Theologe, Clinical Social Worker und promoviert in Social Work Research (PhD), lebte, studierte und arbeitete über längere
Zeit im Nahen Osten sowie in Teilen Afrikas. Er erlebte unter anderem in den 1980er Jahren den Libanonkrieg hautnah.
Neben vielen persönlichen Erfahrungen an sich selbst und mit anderen traumatisierten Menschen machte er u. a. zwei für die Entwicklung seiner Technik Trauma and Tension
Releasing Exercises (TRE), die das neurogene Zittern nutzt, entscheidende Beobachtungen.
In den Bombenkellern erlebte er, dass sich unter den Detonationen von Bomben alle Menschen (unabhängig von Religion, Nationalität und Hautfarbe) in gleicher Weise und reflexhaft in eine fötale Haltung zusammenkugelten und die weiche Vorderseite damit schützten.
Diese Beobachtung veranlasste ihn später zur Erforschung der Funktion des Psoas, desjenigen Muskels, der dem Körper u. a. ein sich zusammenziehendes Bewegungsmuster erlaubt, das von den Knien über den Psoas durch den ganzen Körper bis hin zu den Kaumuskeln verläuft. Der Psoas ist ein sehr großer Muskel, der an der Vorderseite der Wirbelsäule am Übergang von der Brust- zur Lendenwirbelsäule ansetzt und diese mit dem Becken und den Beinen verbindet.
Die zweite Beobachtung machte er, als er zwei kleine Kinder während eines Angriffs auf den Knien hielt, die haltlos zitterten, während er selbst und die anderen Erwachsenen ihr
Zittern unterdrückten, um die Kinder nicht noch weiter zu ängstigen.
Er nahm wahr, dass die Kinder, die gezittert hatten, sich sehr viel schneller von dem traumatischen Ereignis erholten als er selbst und die Erwachsenen, die erstarrt waren und sich kaum daraus lösen konnten (Berceli, 2010a). Das weckte seine Neugier und er begann, da er schließlich selbst traumatisiert in die Vereinigten Staaten zurückkehrte, seine Recherche über das Zittern, die ihn schließlich mit der Schule der Bioenergetischen
Analyse (Lowen, 1978; Lowen & Lowen, 1979) bekannt machte. Lowen, der Begründer dieses körperpsychotherapeutischen Ansatzes, nutzte das Vibrieren und Zittern therapeutisch von Anbeginn an in den 1950er Jahren zur Lösung von Blockierungen, Zuständen der Erstarrung und fehlender Energie.
Bercelis Suche nach Auswegen führte ihn darüber hinaus auch zu den neuen Erkenntnissen der Traumaforschung und der Neurowissenschaften.
Berceli ging es im Gegensatz dazu darum, kein neues Therapieverfahren zu begründen, sondern – ganz pragmatisch und unabhängig von der Verfügbarkeit eines Psychotherapeuten – traumatisierten Menschen ein Selbsthilfeinstrument an die
Hand zu geben, das auch geeignet ist, in Situationen von Ohnmacht und Abhängigkeit die Autonomie einer Person wieder zu stärken und ihr zu helfen, traumabedingte Spannungszustände selbst zu lösen.
Das beobachten auch Psychotherapeuten, die ihren Patienten TRE beibrachten: Das Wiederoder Neuerleben von Selbstwirksamkeit stabilisiert und die Zuversicht, Übererregungssymptomen nicht mehr ohnmächtig ausgeliefert zu sein, wächst ebenso wie das Selbstvertrauen, dem Körper helfen zu können, sich von Spannungen zu lösen und zu heilen."
(aus: Psychotherapeutenjournal 3/2018, Download des ganzen Artikels > hier.)
Individuelle TRE®-Sitzungen auf Deutsch oder Englisch
Hausbesuche im Raum Bonn/Köln/Koblenz möglich
Ab Sommer 2025 Gruppensitzungen für Frauen in Bonn und Umgebung
Mehr Infos unter www.tension-and-trauma-release.com
Individuelle Online-Sitzungen unter Anleitung von Mohamed Salah auf Englisch und Arabisch, mehr Infos gerne auf Anfrage
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Eine kurze Erklärung der Methode von Dr. David Berceli
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Interview mit TRE Arabia-Gründer Mohamed Salah